Währungsrisiko einfach erklärt – ETFs mit Fremdwährung

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Vorwort

Die Rendite einer Geldanlage mit ETFs hängt nicht alleine von der Kursentwicklung des ETFs ab, sondern auch von der Währungsumrechnung. Diese kann entweder zu einem Gewinn- oder Verlust-Turbo führen. Heute erkläre ich Ihnen das Währungsrisiko, zeige Ihnen vier Szenarien und ob Sie überhaupt in ETFs mit Fremdwährung investieren sollten.

Währung der Wertpapiere und Fondswährung

Wenn man mit ETFs global investiert, werden die Wertpapiere, die in den ETFs enthalten sind, in den entsprechenden Währungen gehandelt. Bei dem bekannten MSCI World sind das z.B.:

  • US-Dollar (USD)
  • Japanischer Yen (JPY)
  • Britisches Pfund (GBP)
  • Kanadischer Dollar (CAD)
  • Euro (EUR)
  • Schweizer Franken (CHF)
  • Australische Dollar (AUD)
  • Schwedische Krone (SEK)
  • Hongkong Dollar (HKD)
  • Dänische Krone (DKK)


Die Fondswährung wie z.B. USD oder Euro ist also nur eine zusammengefasste Umrechnung aller enthaltenen Währungen – außer der ETF sichert die Währungen in eine bestimmte Währung ab, was man dem Zusatz „Hedged“ in dem ETF-Namen erkennt.

ETF-Bezeichnung mit Währungsabsicherung

Wenn Sie einen ETF z.B. in USD halten, wird der Gegenwert automatisch in Euro umgerechnet. Daher sehen Sie in Ihrem Depot den Wert des ETFs in Euro.

Währungsrisiko einfach erklärt

Durch das Investieren in andere Währungen unterliegt man dem sog. Währungsrisiko. Das besagt, dass die ausländische Währung im Vergleich zur heimischen Währung abwertet.

Dazu ein Beispiel: Stellen Sie sich vor, Sie kaufen für 100€ einen ETF, der nur Wertpapiere in USD enthält. Wenn der Wechselkurs genau 1 ist, beträgt der Gegenwert 100 USD. Wenn jetzt aber der USD gegenüber dem Euro z.B. um 50% abwertet, haben die 100 USD nur noch einen Gegenwert von 50 statt 100 Euro. Das gleiche Prinzip gilt natürlich auch, wenn die ausländische Währung aufwertet. Würde der USD gegenüber dem Euro um 50% aufwerten, würde der Gegenwert 150€ statt 100€ betragen.

Schauen wir uns jetzt einmal an, wie sich das Ganze auf steigende und fallende Wertpapierkurse auswirkt.

Bei steigenden Wertpapierkursen und Aufwertung der Fremdwährung ist das demnach ein Gewinn-Turbo, während die Abwertung der Fremdwährung eine Gewinn-Bremse oder gar Verlustpotenzial bedeutet, und zwar dann, wenn die Abwertung der Fremdwährung höher als die positive Kursentwicklung des Wertpapiers ist.

Bei fallenden Wertpapierkursen und Aufwertung der Fremdwährung ist das eine Verlust-Bremse oder bietet sogar Gewinnpotenzial, und zwar dann, wenn die Aufwertung der Fremdwährung höher als die negative Kursentwicklung des Wertpapiers ist, während die Abwertung der Fremdwährung ein Verlustturbo bedeutet.

4 Szenarien ETFs mit Fremdwährung

ETFs mit Fremdwährung: ja oder nein?

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob man in ETFs mit Fremdwährung investieren und das Währungsrisiko eingehen oder lieber absichern sollte. Es kommt drauf an.

Bei dem risikoreichen Teil, also Aktien, empfehle ich das Währungsrisiko einzugehen, um langfristig die höchstmögliche Rendite erzielen zu können. Eine Absicherung des Währungsrisikos kostet Geld und würde dadurch die maximal mögliche Rendite schmälern.

Bei dem risikoarmen Teil, also Anleihen, sollten Sie auf keinen Fall ein Währungsrisiko eingehen, sondern entweder nur in Euro-Anleihen oder globalen Anleihen mit Währungsabsicherung in Euro investieren.

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Fazit

Durch das Währungsrisiko bestehen Chancen und Risiken. Aus diesem Grunde sollten ETFs mit Fremdwährung ausschließlich für den risikoreichen Teil eines Portfolios genutzt werden.

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