Inhaltsverzeichnis
Das Wichtigste auf einen Blick
- Dubai ist nicht nur ein Urlaubs-, sondern auch ein Steuerparadies
- Deutsche in Dubai fragen sich, wie sie ihr Geld in Deutschland anlegen können
- Das Misstrauen in Geldanlagen in Dubai ist wegen Betrügern groß
- Mit einer Bankverbindung in einem EU-Land ist eine Depoteröffnung hier möglich
- Geldwäschegesetz ist zu beachten
Vorwort
Dubai gleicht einem Paradies. Daher ist diese Stadt und Emirat in den Vereinigten Arabischen Emiraten nicht nur ein sehr begehrtes Reiseziel, sondern ruft auch deutsche Auswanderer auf den Plan. Stars und Sternchen, Influencer & Co. wandern regelmäßig nach Dubai aus. Dubai ist nämlich nicht nur wegen dem „Look & Feel“ ein Paradies, sondern auch aus steuerlicher Sicht! Denn: in Dubai muss man als Privatperson keine Steuern zahlen. Zumindest noch nicht. So bleibt mehr übrig. Folglich kann mehr Geld angelegt werden. In Sachen Geldanlage gleicht Dubai jedoch keinem Paradies. Das Misstrauen, Geld in Dubai anzulegen, ist groß. Mitunter, weil dort viele „Scammer“ (Betrüger) ihr Unwesen treiben. Daher ist es kein Wunder, dass sich deutsche Auswanderer in Dubai fragen, wie sie ihr Geld in Deutschland anlegen können. Genau deshalb kam eine in Dubai lebende Deutsche auf uns zu. Das Ergebnis teilen wir nachfolgend.
Referenzkonto maßgeblich
Die meisten deutschen Banken und Online-Broker bieten deutschen Auswanderern in Dubai keine Geschäftsverbindung für ein Depot an, um beispielsweise Geld mithilfe ETFs (Exchange Traded Fund, dt. börsengehandelter [Index-]Fonds) anzulegen. Bei einem unserer Bankpartner, der FIL Fondsbank GmbH, können Deutsche, die in Dubai leben und sogar in Deutschland abgemeldet sind, ein Depot eröffnen. Maßgeblich ist nur, ob in einem der nachfolgenden EU-Länder eine Bankverbindung besteht, die als Referenzkonto genutzt werden kann. Referenzkonten aus anderen Ländern werden nicht akzeptiert. Unabhängig davon bedarf jede Depoteröffnung der Einzelfallprüfung.
Liste der akzeptierten EU-Länder
- Belgien
- Dänemark
- Deutschland
- Finnland
- Frankreich
- Griechenland
- Irland
- Island
- Italien
- Liechtenstein
- Luxemburg
- Monaco
- Niederlande
- Norwegen
- Österreich
- Portugal
- Schweden
- Schweiz
- Spanien
Geldeingang bei der Bank anmelden
Wenn der gewünschte Anlagebetrag auf ein Referenzkonto in Deutschland überwiesen werden soll und größer als 12.500€ ist, ist man verpflichtet, diesen avisierten Geldeingang bei der Bank – idealerweise bei der kontoführenden Filiale bzw. persönlichen Berater – anzumelden. Gemäß Geldwäschegesetz (§ 10, Abs. 1) sind zur vollständigen Erfüllung dieser Pflichten und Vorgaben eine schriftliche Erklärung (inkl. der Nachweise in Kopie wie z.B. Kontoauszüge) über die Herkunft des betreffenden Geldeinganges zu erbringen.
Geldanlage ist steuerfrei
Wird das Geld sinnvollerweise in ein global diversifiziertes Portfolio mithilfe ETFs angelegt, so ist die Geldanlage bzw. das ETF-Depot steuerfrei. Für den Status als Steuerausländer benötigt die Bank den Nachweis, dass man in Deutschland nicht (mehr) steuerpflichtig ist. Da es in Dubai – wie gesagt – keine Steuern für Privatpersonen und damit auch keine TIN /Steuernummer gibt, benötigt die Bank nur einen Negativnachweis, der durch eine Abmeldebescheinigung und eine Bestätigung, dass man nicht mehr in Deutschland steuerpflichtig ist, erbracht wurde. Dann werden keine Kapitalertragsteuer und Soli abgeführt – übrigens unabhängig davon, aus welchem Land die Wertpapiere, sprich Fonds oder ETFs stammen. Für die Abführung der Steuern ist ausschließlich der Status des Kunden entscheidend.
Geldtransfer nicht steuerpflichtig
Die Frage, ob allein durch den Geldtransfer von Dubai nach Deutschland Steuern anfallen, kann nach Auskunft eines Steuerberaters vereint werden, sofern es sich um Privatvermögen und identischen Kontoinhaber handelt.
Haftungsausschluss: Dieser Blog-Beitrag stellt weder eine steuerliche Beratung noch eine Anlageempfehlung dar. Es handelt sich ausschließlich um einen Erfahrungsbericht, wie es bei einer Mandantin von uns funktioniert hat.
Fazit
Mit einer bestehenden Bankverbindung in einem EU-Land (siehe Liste) ist eine Depoteröffnung bei der FIL Fondsbank GmbH möglich. Ist der Geldeingang über den gewünschten Anlagebetrag größer als 12.500€, ist dieser bei der Bank nebst Nachweisen, woher das Geld stammt, anzumelden. Die Geldanlage in Deutschland ist steuerfrei, wenn man von der deutschen Steuerpflicht befreit ist. Der Geldtransfer an sich löst keine Steuern aus, wenn es sich um Privatvermögen und identischen Kontoinhaber handelt.